Page 17 - Frankfurter Münzhandlung Auktion 155
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SAMMLUNG KLAUS GIESEN





                                    DIE MÜNZEN DER SÄCHSISCHEN UND
                                           FRÄNKISCHEN KAISERZEIT
                                                          - Niedersachsen
                                                 Unbestimmte Münzstätte(n)








                                                            339
                                      1,5:1                                       1,5:1

         339      Anonyme Prägung.  Denar. 0.94 g. Vier Viertelkreise in ein Kreuz gestellt, in der Mitte ein Ringel. In den
                  Kreuzwinkeln die Buchstaben I - II - R - II. Umschrift  + ION ... ON   Rv.: Kirchenfront, darin ein Kreuz, darunter
                  ein liegender Halbmond. Neben der Kirchenfront rechts NOI, links NP.
                  Dbg.  -;  Hävernick  732 (unbestimmte Münzstätte; Darstellung nach Andernacher Vorbild (Häv. 727, ab 1027
                  geprägt)).                                                        Etwas dezentriert. Sehr schön  80.-
                  Kölner Münzkabinett, Köln, 67.833.
                  Die  Münze  ist  stempelgleich  mit  dem  von Walter Hävernick abgebildeten Stück aus der Sammlung Berlin. Der Verweis der
                  Münze an eine unbestimmte Münzstätte  in Niedersachsen ergibt sich aus dem  Bild der Rückseite. Sie stimmt mit der
                  Kirchendarstellung auf den Bardowicker Münzen überein, unterscheidet sich aber durch das Kreuz in der Kirchenfront.








                                                            340
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         340      Denar. 0.63 g. Kreuz, in den Winkeln der Buchstabe A / zwei Punkte / der Buchstabe R / ?   Rv.: In der Mitte von
                  vier nach außen offenen Halbkreisen der Buchstabe A.
                  Dbg. 1292 (Unbestimmte Münzen, Nachmünzen); Kilger 3.2.5 (Anonyme Münzstätte (Bardowick)).    Schön.  20.-
                  Vera Jammer (Jammer (1952) S. 90-91) verweist auf die Verwandtschaft der Bilder dieser Münze mit den Andernacher Denaren
                  Erzbischofs Pilgrim (Dbg. 453 u.a.). Weil nun die Bardowicker Münzen ebenso Andernacher Denare zum Vorbild haben, legt sie
                  dieses Stück in die Nähe Bardowicks, an eine unbekannte Münzstätte der Niederelbe.








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         341      Denar. 1.02 g. Kreuz in den Winkeln   III / + / … /?  . In den Spitzen der Kreuzwinkel kleine Punkte, wie sie auch bei
                  den Otto-Adelheid-Pfennige vorkommen. Rv.: in einem Kreis ein  kleines  Tatzenkreuz,  darum  vier  nach  außen
                  offene Halbkreise, zwischen ihnen kreuzweise auf Striche reduzierte Schriftzeichen.
                  Dbg. 1786 (Unbestimmte Münzen, Nachmünzen).                         Prägeschwäche. Sehr schön.  30.-
                  Das Bild der Kreuzseite stellt diese Münze  in  die  Nähe  der vorhergehenden. In den Kreuzwinkeln beider Münzen stehen
                  Buchstaben und ähnliche Zeichen, dazu  im Innern jedes Kreuzwinkels ein kleiner Punkt, so wie er auch auf den
                  Otto-Adelheid-Pfennigen vorkommt.



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